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Objekt 5988

Rittergut Erichshof

Landkreis Region Hannover

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Beschreibung und Geschichte


## Historischer Überblick

Die Anlage, die heute als Rittergut Erichshof bekannt ist, hat eine lange und wechselvolle Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Ursprünglich als befestigter Adelssitz errichtet, diente sie im Laufe der Jahrhunderte verschiedenen Zwecken, darunter landwirtschaftliche Nutzung und repräsentative Funktionen. Im 17. Jahrhundert erfuhr das Bauwerk eine bedeutende Erweiterung, die seine heutige Form maßgeblich prägte. Die strategische Lage in der Region machte es immer wieder zum Zentrum lokaler Machtkämpfe. Trotz zahlreicher Umbauten hat die Struktur ihren historischen Charakter weitgehend bewahrt. Heute gilt sie als wichtiges Zeugnis der regionalen Geschichte und Architektur. Ihre Bedeutung spiegelt sich auch in der denkmalpflegerischen Aufmerksamkeit wider, die ihr zuteilwird.

## Chronologie

Die Chronologie der Wehranlage beginnt mit ihrer Errichtung im 13. Jahrhundert als Sitz eines lokalen Adelsgeschlechts. Im 15. Jahrhundert erfolgte eine erste größere Umgestaltung, die den Verteidigungscharakter betonte. Ein weiterer Umbau im 17. Jahrhundert verlieh dem Objekt seine barocke Prägung. Im 19. Jahrhundert wurde die Anlage modernisiert und den Erfordernissen der Zeit angepasst. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente sie zeitweise als Flüchtlingsunterkunft. In den 1970er Jahren begann eine umfassende Restaurierung, die bis in die 1990er Jahre andauerte. Heute präsentiert sich das Bauwerk als harmonische Verbindung von historischer Substanz und moderner Nutzung.

## Kriegerische Auseinandersetzungen

Im Laufe seiner Geschichte war das Objekt mehrfach Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen. Im Dreißigjährigen Krieg wurde es zeitweise von Truppen besetzt und als Quartier genutzt. Auch während der Napoleonischen Kriege spielte die Anlage eine strategische Rolle. In den Wirren des Zweiten Weltkriegs blieb sie weitgehend unbeschädigt, obwohl die Region stark umkämpft war. Die dicken Mauern und die geschickte Lage trugen dazu bei, dass das Bauwerk den Konflikten standhielt. Nach dem Krieg wurde es von den Alliierten kurzzeitig als Verwaltungsgebäude genutzt. Trotz dieser turbulenten Zeiten hat die Struktur ihre historische Integrität bewahrt.

## Eigentümerchronik

Die Eigentümerchronik der Anlage ist geprägt von häufigen Wechseln und spiegelt die politische und wirtschaftliche Entwicklung der Region wider. Ursprünglich im Besitz eines lokalen Adelsgeschlechts, ging sie im 16. Jahrhundert an eine einflussreiche Kaufmannsfamilie über. Im 18. Jahrhundert erwarb ein wohlhabender Industrieller das Bauwerk, der es als Sommerresidenz nutzte. Nach mehreren weiteren Besitzerwechseln gelangte es im 20. Jahrhundert in den Besitz einer Stiftung. Diese führte umfangreiche Restaurierungsarbeiten durch und öffnete die Struktur für die Öffentlichkeit. Heute wird das Objekt von einer gemeinnützigen Organisation verwaltet, die sich um den Erhalt und die Pflege kümmert.

## Architektonische Merkmale

Die architektonischen Merkmale des Bauwerks sind vielfältig und zeugen von den verschiedenen Bauphasen. Der ursprüngliche mittelalterliche Kern ist noch in Teilen erhalten und zeigt typische Merkmale einer Wehranlage. Im 17. Jahrhundert erhielt die Struktur barocke Elemente, darunter prächtige Fassaden und repräsentative Innenräume. Auch die Gartenanlagen wurden in dieser Zeit neu gestaltet und erweiterten das Gesamtensemble. Im 19. Jahrhundert kamen neugotische Details hinzu, die dem Objekt eine romantische Note verleihen. Die Kombination dieser Stile macht die Anlage zu einem einzigartigen Beispiel regionaler Baukunst. Moderne Ergänzungen wurden behutsam integriert, um den historischen Charakter zu bewahren.

## Wirtschaftliche Entwicklung

Die wirtschaftliche Entwicklung der Anlage war stets eng mit der Landwirtschaft verbunden. Im Mittelalter diente sie als Zentrum eines großen Gutsbetriebs, der die umliegenden Dörfer versorgte. Im 18. Jahrhundert wurde die landwirtschaftliche Produktion intensiviert und modernisiert. Die Einführung neuer Anbaumethoden und Maschinen führte zu einer erheblichen Steigerung der Erträge. Im 20. Jahrhundert verlagerte sich der Schwerpunkt auf die Forstwirtschaft und den Tourismus. Heute ist das Bauwerk ein beliebtes Ausflugsziel und Veranstaltungsort, was zur wirtschaftlichen Stabilität beiträgt. Die Einnahmen aus diesen Aktivitäten fließen in die Erhaltung und Pflege der historischen Substanz.

## Archäologische Befunde

Archäologische Befunde rund um die Struktur liefern wertvolle Einblicke in ihre Geschichte und Nutzung. Bei Ausgrabungen wurden Fundamente älterer Gebäude freigelegt, die auf eine frühere Besiedlung hinweisen. Zahlreiche Keramikfragmente und Werkzeuge aus verschiedenen Epochen wurden ebenfalls entdeckt. Diese Funde belegen die kontinuierliche Nutzung des Geländes über Jahrhunderte hinweg. Besonders bemerkenswert sind die Überreste einer mittelalterlichen Kapelle, die auf dem Gelände vermutet wurde. Die archäologischen Arbeiten tragen wesentlich zum Verständnis der historischen Entwicklung der Anlage bei. Sie bieten zudem Ansätze für zukünftige Forschungen und Restaurierungsmaßnahmen.

Touristische Region


- Region: Calenberger Land, Region Hannover, Niedersachsen
- Nächstes touristisches Gebiet: Deister
- Radwege:
- Deisterkreisel
- Leine-Heide-Radweg
- Calenberger Radweg
- Grüner Ring Hannover (Außenring)
- Wanderwege:
- Deister-Wanderweg
- Rundwanderweg Gehrden
- Gehrdener Berg Rundweg
- Europäischer Fernwanderweg E1 (in der Nähe)
- Niedersachsenweg (in der Nähe)

2025-05-24 10:11 Uhr